Die Marco Polo Terrassen in der Hamburger Hafencity von der Kreuzung Strandkai und Grosser Grasbrook aus gesehen. Im Hintergrund sind von links nach rechts die Elbphilharmonie, der Grasbrookhafen, die Promenade am Dalmannkai und der Vasco da Gama Platz zu erkennen.
Die weitläufige Piazza liegt eingebettet zwischen dem Dalmannkai im Norden, dem Strandkai im Süden und dem Überseequartier im Osten.
Mit einer Fläche von insgesamt 6400 Quadratmetern ist sie der größte öffentliche Platz in dem neuen Stadtteil.
Sie bietet nach Westen hin einen traumhaften Panoramablick auf den Grasbrookhafen, die Dalmannkaipromenade und die Elbphilharmonie.
Nach Süden hin gibt das Areal einen einen spektakulären Rundumblick auf den Strandkai, den Marco Polo Tower, das Hamburg Cruise Center 1 Hafencity, die Norderelbe sowie die Containerterminals auf dem Kleinen Grasbrook und in Steinwerder auf der südlichen Elbseite frei.
Die Anlage erstreckt sich über drei verschiedene Ebenen, die durch mehrere behindertengerechte Rampen und Freitreppen miteinander verbunden sind. Zum Grasbrookhafen hin fällt die Terrasse über mehrere Stufen vom Strassenniveau bis auf die Höhe der Wasserebene ab.
Der Vorplatz auf dem Warftniveau nimmt eine Fläche von 1.500 Quadratmetern ein. Diese Ebene ist mit einer Boulefläche ausgestattet.
Die mittlere Ebene umfasst ein Areal von 2.575 Quadratmetern.
Die Wasserebene erstreckt sich über eine Fläche von 1.020 Quadratmetern.
Die gesamte Piazza wird durch eine Rasenfläche von 920 Quadratmetern aufgelockert, die in mehrere hügelförmige Grasinseln unterteilt ist.
Davon entfallen 550 Quadratmeter Grünfläche auf die höherliegenden Ebenen mit einem Niveau von über 5 Metern und eine Rasenfläche von 370 Quadratmetern auf die tieferliegenden Ebenen mit einem Niveau von unter 5 Metern.
Der öffentliche Platz ist außerdem mit insgesamt 33 Bäumen bepflanzt, die Schatten und Schutz vor Regen bieten. Dazu gehören u.a. Sumpfzypressen, Amberbäume, amerikanische Promenadeneichen und Weiden.
Diese Begrünung verleiht der Terrasse einen hohen Freizeit- und Erholungswert.
Ein weiteres, besonders auffälliges architektonisches Merkmal der Anlage sind die modernen, mehrfach geschwungenen und geknickten Laternenmasten aus Stahl.
Die Freifläche bietet ausreichend Liege- und Sitzgelegenheiten für bis zu 600 Personen. Die Piazza lädt mit 100 Liegeplätzen und 500 Sitzplätzen wie Holzplattformen, Steinbänken und Sitzstufen bei schönem Wetter zum Ausruhen und Verweilen ein.
Für den Bau der Anlage wurden hauptsächlich Blöcke und Fliesen aus weissem, geschliffenen Sandbeton verwendet.
Wie bei den Gestaltung der Magellan Terrassen und des Vasco da Gama Platzes, so wurde der Boden auch hier auf allen drei Ebenen mit Ornamenten aus erdfarbenem Backstein und Granit ausgelegt.
Die Strassenebene ist mit einem terrazzoähnlichem Kunstmineral beschichtet. Dieser Bodenbelag wird optisch durch Muster aus mehrfarbigem Naturstein aufgelockert, die sich mit der abstrahierten Gestalt von Möwen assoziieren lassen. Die Natursteinmosaiken lassen auch die abstrahierte Form von Teppichen erkennen und erinnern somit an den traditionellen Teppichhandel in der nahegelegenen Speicherstadt.
In die Warftwände wurden außerdem Mosaike aus roten, braunen und anthrazitgrauen Ziegelsteinen eingelassen. Die mehrfarbigen, z.T. weit herausstehenden Klinkersteine stellen abstrahierte Motive aus der historischen Speicherstadt dar.
Anders als bei den Magellanterrassen steht bei den Marco Polo Terrassen jedoch weniger die Nutzung als Event- und Veranstaltungsfläche sondern vielmehr als Erholungs- und Freizeitraum im Vordergrund.
Die Terrasse wurde nach einem Entwurf der berühmten italienischen Architektin Benedetta Tagliabue realisiert, der Inhaberin des renommierten spanischen Architekturbüros E.M.B.T. aus Barcelona.
Die Freifläche wurde am Wochenende vom 7. September 2007 bis zum 9. September 2007 zusammen mit dem Vasco da Gama Platz mit einem dreitägigen Eröffnungsfest feierlich eingeweiht.
Die Baukosten für die Anlage beliefen sich auf insgesamt 5,5 Mio Euro Euro. Sie wurde nach dem berühmten venezianischen Händler Marco Polo (1254 – 1354) benannt.
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