Das Hummel-Denkmal und der Hummelbrunnen in Hamburg von der Kreuzung Rademachergang und Breiter Gang aus gesehen. Die Statue steht im Rademachergang 10 in der Neustadt.
Das Brunnendenkmal wurde im Jahre 1938 vom deutschen Bildhauer Richard Kuöhl (1880 – 1961) aus Muschelkalk erstellt und vom Verein geborener Hamburger R.V. von 1897 an diesem Standort aufgestellt. Es erinnert an den legendären Wasserträger Hans Hummel, der – genau wie die Zitronenjette – ein echtes Hamburger Original ist.
Als historisches Vorbild diente der Hamburger Wasserträger Johann Wilhelm Bentz (1787 – 1854). Er lebte und arbeitete in der Neustadt und bezog sein Wasser vom Brunnen am nahegelegenen Gänsemarkt.
Angeblich geht sein Spitzname „Hummel“ auf den verstorbenen Soldaten Daniel Christian Hummel zurück, in dessen Wohnung Bentz als Nachmieter einzog. Der Soldat war bei den Straßenjungen in der Neustadt aufgrund seiner Kriegserzählungen aus der französischen Besatzungszeit in den Jahren von 1806 bis 1914 beliebt und wurde von ihnen mit „Hummel, Hummel“ begrüßt. Nach seinem Tod ging sein Rufname auf Bentz über.
Der Überlieferung zufolge soll Johann Wilhelm Bentz den traditionellen Hamburger Gruß „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ geprägt haben. Angeblich riefen ihm die frechen Straßenjungen in der Neustadt den Namen seines Vormieters hinterher, um ihn zu ärgern.
Daraufhin wehrte sich der schwer beladene Wasserträger mit den Worten „Mors, Mors“ – was eine Kurzform des plattdeutschen Ausspruchs „Klei di an’n Mors“ („Kratz dich am Arsch“) gewesen sein soll.
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