Der St. Pauli Bunker in Hamburg von der Feldstraße aus gesehen. Im Hintergrund ist das Heiligengeistfeld zu erkennen. Der Hochbunker steht in der Feldstraße 66 in St. Pauli.

 

 

Am Freitag, den 5. Juli 2024 war es endlich soweit. An diesem Tag wurde der grüne Bunker offiziell neu eröffnet. Der Wiedereröffnungstermin war in diesem Jahr witterungs- und baubedingt bereits zweimal verschoben worden. Damit hat Hamburg jetzt ein neues Wahrzeichen.

 

Das historische Bauwerk war in den Jahren von 2019 bis 2024 aufwendig umgebaut worden. Während der fünfjährigen Bauarbeiten war es nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist zur Zeit das wohl spektakulärste Bau- und Stadtentwicklungsprojekt der Hansestadt.

 

Nach der Wiedereröffnung lockt es Besucher mit einer Vielzahl an weiteren attraktiven Kultur-, Freizeit- und Gastronomieangeboten. Bauherr ist der Hamburger Immobilieninvestor und Unternehmer Thomas Matzen, der im Jahre 1993 für insgesamt 6 Millionen Deutsche Mark das Erbbaurecht für den Hochbunker bis zum Jahr 2053 erworben hatte.

 

Im Rahmen der aufwendigen Bauarbeiten wurde das historische Baudenkmal um fünf neue pyramidenförmige Stockwerke aufgestockt – und dadurch von ursprünglich 39 Metern auf insgesamt 58 Meter erhöht. Durch die Aufstockung entstanden mehr als 10.000 Quadratmeter neue Grün- und Gemeinschaftsflächen. Diese umfassen 7.734 Quadratmeter öffentliche Innen- und Außenflächen und 7.523 Quadratmeter gewerbliche Flächen.

Der Dachgarten und der Bergpfad im grünen Bunker

 

Das Herzstück des Bauprojekts ist der Dachgartent, der sich über alle fünf neuen Stockwerke verteilt und der dem Bunker seinen neuen Namen verleiht. Von der öffentlichen Parkanlage kann man einen spektakulären und atemberaubenden 360 Grad-Panoramablick auf die gesamte Elbmetropole genießen.

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Der Dachgarten erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 1.400 Quadratmetern und wurde mit 23.000 Bäumen, Sträucher, Gehölzen und Stauden bepflanzt, die allesamt mit einem Kran auf das Dach gehoben wurden. Diese umfassen 4.700 Bäumen und 16.000 Stauden, Rank- und Kletterpflanzen. Die üppige Dach- und Fassadenbegrünung soll den St. Pauli in eine Naturoase mitten in der Großstadt verwandeln. Während der Aufstockung mussten insgesamt 7600 Quadratmeter Boden- und 3000 Quadratmeter Fassadenfläche begrünt werden. Die öffentliche Grünanlage wurde von der Hamburger Baumschule Lorenz von Ehren angelegt.

 

Ein weiteres Highlight ist der sogenannte „Bergpfad“. Die bis zu sechs Meter breite Außentreppe beginnt ebenerdig auf der Nordseite des grünen Bunkers und ist mit Tragarmen aus Stahl in den Bunkerwänden verankert. Der Aufstieg umfasst Rampen und Treppen und schlängelt sich über die Ost-, Süd- und Westfassade auf einer Länge von insgesamt 560 Metern bis zum Dachgarten auf einer Höhe von 58 Metern einmal um den gesamten Hochbunker herum. Alternativ dazu ist die öffentliche Parkanlage für beeinträchtigte Besucher auch barrierefrei mit einem Fahrstuhl erreichbar. Wie der Dachgarten, so ist auch der Bergfad üppig begrünt und bietet ebenfalls einen spektakulären und atemberaubenden Weitblick auf Hamburg.

 

Der Dachgarten ist ein einzigartiges, landschaftsarchitektonisches Pionierprojekt für die Klimaanpassung von Metropolen und zielt auf die nachhhaltige Verbesserung des Stadtklimas ab. Das Zauberwort heißt kontrollierter Wildwuchs. Die Dach- und Fassadenbegrünung soll als eine natürliche Klimaanlage fungieren, die das historische Baudenkmal im Sommer mit ihrem eigenem Mikroklima kühlt – und dadurch den Klimawandel und den Temperaturanstieg in Großstädten effektiv eindämmt.

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Für das einzigartige Begrünungskonzept wurden ausschließlich einheimische Bäume, Sträucher, Gehölze und Stauden ausgewählt, die an extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hitzeperioden angepasst und möglichst wind-, frost-, hitze- und regenbeständig sind. Außerdem umfasst der Dachfarten auch selbst bewirtschaftete, gemeinschaftliche Urban Gardening-Flächen, einen Lehrgarten sowie einen Stein- und Moosgarten.

 

Das außergewöhnliche Stadtentwicklungsprojekt geht auf eine Beteiligungsinitiative von Anwohner*innen zur Begrünung des Hochbunkers im Jahre 2014 zurück, aus denen der Verein Hilldegarden e.V. hervorging. Das Baupläne wurden von den Anwohner*innen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Architekturbüro Interpol Architecture entwickelt.

Das Reverb by Hard Rock Hotel im St. Pauli Bunker

 

In den fünf aufgestockten Etagen sind eine Vielzahl von neuen Mietern eingezogen. Dazu gehören u.a. das Reverb by Hard Rock Hotel mit 134 Zimmern und Suiten, das „Constant Grind“, das tagsüber als Café und nachts als Bar betrieben wird und das „Green Beanie“, ein Food-Kiosk in einem Pop-Up-Container.

 

 

Für kulinarische Abwechslung sorgt hier außerdem das Restaurant „La Sala“ mit 170 Sitzplätzen, Außenterrasse und zwei Private-Dining-Bereichen, das seinen Besuchern an sieben Tagen in der Woche mit traditioneller spanischer Küche verwöhnt. Auf der Speisekarte stehen hier vor allem vegane und vegetarische Gerichte, aber auch Fleisch- und Fischdelikatessen.

 

Ein weiteres gastronomisches Higlight ist das „Karo & Paul by Frank Rosin“, das vom TV-Koch Frank Rosin betrieben wird. Der Name des Restaurants leitet sich vom Karolinenviertel und St. Pauli ab.

 

Eine weitere Location ist die Mehrzweckhalle „Georg Elser Halle“. Die neue Konzert- und Stadthalle soll für Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt werden und hat eine Kapazität von bis zu 2200 Personen.

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Außerdem finden Besucher hier auf einer Fläche von 170 Quadratmetern auch einen Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Hochbunkers und an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnert.

 

Aufgrund von Bauverzögerungen und einer Vervierfachung der ursprünglich geplanten Baukosten beliefen sich diese zum Schluß auf 100 Millionen Euro.

 

Aus Sicherheitsgründen gibt es für Dachgarten eine Begrenzung der Besucherzahlen. Die öffentliche Parkanlage darf von höchstens 900 Personen gleichzeitig besucht werden.

 

Der Zugang zum grünen Bunker erfolgt durch ein Drehkreuz am Fuß des Bergpfades. Es sind unterschiedliche Öffnungszeiten für die Sommer- und Wintermonate geplant. In den Sommermonaten ist der Dachgarten montags bis sonntags von 9:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr nachts für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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