Die Mellin Passage in Hamburg vom Neuen Wall aus gesehen. Im Hintergrund sind die Alsterarkaden und die Kleine Alster zu erkennen. Die Shoppingpassage befindet sich am Neuen Wall 13 in der Neustadt. Sie verbindet die Alsterarkaden mit dem Neuen Wall.
Die historische Mellin Passage ist die älteste und kleinste Einkaufspassage in der Hansestadt. Sie kann heute stolz auf eine jahrzehntelange, wechselvolle Geschichte zurückblicken. Ihre Anfänge gehen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie wurde bereits im Jahre 1864 eröffnet. Ihren Namen verdankt sie dem englischen Lebensmittelchemiker und Biskuitbäcker Gustav Mellin (1826 – 1884), der hier mit seiner Biskuitbäckerei „Mellin´s Biscuits“ ansässig war.
Ein architektonisches Highlight sind die prachtvollen, farbigen Wandmalereien und Deckengemälde, die man hier bis heute bewundern kann und die das äußere Erscheinungsbild des Durchgangs bis heute entscheidend prägen. Die kunstvollen Wandmalereien stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die prunkvollen, filigranen Deckengemälde und Hinterglasbilder im Jugendstil, die allesamt Gustav Mellins Produkte bewerben, sind das Ergebnis von umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen, die hier um 1900 durchgeführt wurden. Diese erinnern an Entwürfe des tschechischen Plakatkünstlers, Grafikers und Illustrators Alfons Maria Mucha (1860-1939).
Am Sonntag, den 31. Dezember 1989 wurden Teile der Mellin Passage durch einem Brand in den Alsterarkaden zerstört. Die Shoppingpassage wurde in den Jahren von 1990 bis 1993 vom Hamburger Architekturbüro Oeckelmann, Rottgardt & Partner (ORP Architekten) im Auftrag der Campe’schen Historischen Kunststiftung Hamburg, des Eigentümers des historischen Gebäudekomplexes, restauriert. Während der dreijährigen Bauarbeiten wurden die prachtvollen, farbigen Wandmalereien, Deckengemälde und Hinterglasbilder wieder entdeckt und freigelegt, aufwendig restauriert und können hier seitdem wieder bestaunt werden. Heute präsentiert sich die Einkaufspassage Besuchern wieder in altem Glanz.
Die Mellin Passage ist kein Geheimtipp für Schnäppchenjäger und Sparfüchse, sondern eine der exklusivsten und teuersten Shoppingadressen der Hansestadt. Klein, aber fein, lautet hier das Motto.
Hier sind im Erdgeschoss auf einer Einzelhandelsfläche von insgesamt 2100 Quadratmetern mehrere traditionsreiche, alteingesessene Geschäfte und Läden aus den unterschiedlichsten Branchen untergebracht. Diese laden Besucher mit einem umfangreichen, hochpreisigen Produkt- und Dienstleistungsangebot zu ausgedehnten, gemütlichen Einkaufstouren in gehobenem, exklusivem und stilvollen Ambiente und in historischer Umgebung ein.
Egal, ob Mode und Fashion, Wohnen und Einrichten, Uhren und Schmuck, Zeitschriften und Bücher oder Lebensmittel und Feinkost – hier sind die unterschiedlichsten Einzelhandelsbereiche vertreten.
Dazu gehören u.a. die Felix Jud Buchhandlung Kunsthandel Antiquariat, der Arka Teepavillon, eine Filiale der Königlichen Porzellan Manufaktur Berlin (KPM), eine Filiale der US-amerikanischen Lifestyle-Marke für Business-, Reise- und Freizeitaccessoires Tumi und eine Filiale des Münchner Fachgeschäfts für Trauringe und Verlobungsringe Marrying.
Für den kleinen Hunger zwischendurch ist hier ebenfalls bestens gesorgt. In der Einkaufspassage sorgt das syrische Restaurant Saliba mit einer traditionellen arabischen Küche für kulinarische Abwechslung.
Die Geschäfte und Läden sind montags bis freitags in der Zeit von 10:00 Uhr vormittags bis 19:00 Uhr abends und samstags in der Zeit von 10:00 Uhr vormittags bis 18:00 Uhr abends für Besucher geöffnet. Sonntags sind die Geschäfte und Läden für Besucher geschlossen.
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