Blick auf die Alsterarkaden in Hamburg und die kleine Alster von der Reesendammbrücke am Jungfernstieg.
Auf der linken Seite der Kleinen Alster gelegen, erstreckt sich der weitläufige Bogengang entlang des Alsterfleetes vom Jungfernstieg in südwestliche Richtung bis hinunter zur Ludwig-Erhard-Strasse.
Die weiss verputzten Arkaden mit ihren eleganten, weit ausladenden Rundbögen im italienischen Stil prägen die Skyline am Jungfernstieg genauso wie das Rathaus und die Schleusenbrücke.
Sie wurden in den Jahren von 1844 bis 1846 errichtet und verleihen dem Rathausmarkt ein mediterranes Flair und einen Hauch von Dolce Vita.
Der weitläufige Bogengang war Teil des neuen Rathausmarktes, der nach dem Hamburger Brand im Jahre 1842 nach den Plänen der deutschen Architekten Gottfried Semper (1803 – 1879) und Alexis de Chateauneuf (1799 – 1853) angelegt wurde. Dabei orientierten sich die Baumeister am Vorbild der Piazza di San Marco in Venedig.
Ursprünglich erstreckten sich die Alsterarkaden in Hamburg nur von der Reesendammbrücke bis zur Schleusenbrücke. Später wurden der Bogengang mit einer anderen Bedachung entlang des Alsterfleetes bis hinunter zur Ludwig-Erhard-Strasse fortgesetzt.
Heute ist er Teil des sogenannten Alsterwanderweges.
Die hinter dem Bogengang an der kleinen Alster liegenden Gebäude wurden erst nach dem Jahre 1846 errichtet. Davon sind bis heute noch 4 Gebäude erhalten.
Der Arkadengang zwischen Jungfernstieg und Schleusenbrücke und die dahinterliegenden Gebäude wurden seinerzeit mit prunkvollem Stuck und prachtvollen Deckenmalereien im Jugendstil verziert.
Ein Grossteil dieser Dekorationen sind erhalten geblieben und können heute noch bewundert werden.
In der Mitte des Häuserblocks wurde ein kleiner Durchgang zum dahinterliegenden Neuen Wall, die Mellin-Passage, eingerichtet. Sie ist die älteste und kleinste Einkaufspassage in der Hansestadt. Auch hier können die ursprünglichen Deckengemälde im Jugendstil heute noch bestaunt werden.
Heutzutage sind in den Alsterarkaden, in den dahinterliegenden Gebäuden und in der Mellin-Passage mehrere Cafes und Restaurants und zahlreiche exklusive Geschäfte wie ein Chocolatier, ein Teegeschäft, eine Buchhandlung, eine Porzellanmanufaktur, ein Gold- und Silberschmied, ein Schmuckladen und ein Herrenausstatter ansässig.
Am 31. Dezember 1989 wurden weite Teile des historischen Bogenganges und der dahinterliegenden Gebäudes durch einen Brand stark beschädigt und im Jahre 1993 originalgetreu restauriert.
Update vom 20.06.2017
Die Alsterarkaden bieten ihren Besuchern seit letztem Jahr noch mehr gastronomische Abwechslung.
Schon am 1. Juli 2016 wurde hier im Souterrain das Gourmet-Restaurant „Vlet an der Alster“ eröffnet, das sich am Jungfernstieg 7 befindet. Die renommierte Adresse an der Ecke Jungfernstieg/Alsterarkaden kann heute stolz auf eine jahrzehntelange Tradition als Gastronomiestandort zurückblicken: in diesen Räumlichkeiten war 35 Jahre lang der „Friesenkeller“ untergebracht. Das alteingesessene Restaurant verwöhnte seine Gäste mit gutbürgerlicher, deftiger deutscher Küche.
Mit dem „Vlet an der Alster“ besitzt der Lübecker Unternehmer und Gastronom Hans-Christoph Klaiber bereits das zweite Feinschmecker-Restaurant seiner Art in Hamburg. Er betreibt schon seit 8 Jahren das Restaurant „Vlet in der Speicherstadt“, das Am Sandtorkai 23 – 24 liegt.
Doch vor der Eröffnung mussten die Räumlichkeiten des ehemaligen „Friesenkellers“ aufwendig umgebaut und renoviert werden. Zu den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die hier durchgeführt wurden, gehörte u.a. eine vollständige Entkernung. Die Kosten beliefen sich auf über 1 Million Euro.
Das Restaurant präsentiert sich in bester Lage direkt am Wasser, mit einem traumhaften Blick auf das Rathaus, die Alster und den Jungfernstieg, mit hanseatischem Flair und mit einer modernen, maritimen Inneneinrichtung. Es verfügt über 130 Sitzplätze im Souterrain und über 45 weitere Sitzplätze auf dem Ponton und setzt auf ein altbewährtes kulinarisches Konzept: hier können Gäste traditionelle Hamburger Küche sowie lokale und regionale Spezialitäten in exklusivem, stilvollem und gehobenem Ambiente genießen.
Auf der Speisekarte stehen u.a. Roastbeef, Kochschinken, Scholle, Rindertatar, Katenschinken, geräucherte Forelle, Nordseekrabben, Räucheraal, gebeizter Lachs, Matjesfilets, Kartoffelsalat, Weidekalbsschnitzel, gebeizte Makrele, Kalbsfrikadelle, Backfisch, Spargelcremesuppe, Labskaus, Heringssalat, Bratkartoffeln, gebratene Blutwurst, schwarzer Heilbutt und Pannfisch
Das „Vlet an der Alster“ ist montags bis freitags in der Zeit von 11:00 Uhr vormittags bis 24:00 Uhr nachts sowie samstags und sonntags in der Zeit von 10:00 Uhr vormittags bis 24:00 Uhr nachts geöffnet.
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