Die Schwanenwikbrücke in Hamburg von der Mundsburger Brücke aus gesehen. Im Vordergrund ist der Mundsburger Kanal zu sehen. Im Hintergrund sind die Außenalster, das Congress Centrum Hamburg (CCH) und der Heinrich-Hertz-Turm in der Neustadt und das westliche Alsterufer in Harvestehude zu erkennen.
Die Schwanenwikbrücke ist eine schönsten und markantesten Brücken in der Hansestadt. Sie steht am östlichen Alsterufer auf der Grenze zwischen Hohenfelde und Uhlenhorst nahe dem Literaturhaus und überspannt zwischen der Hartwicusstraße und der Armgartstraße den Mundsburger Kanal bei dessen Einmündung in die Außenalster.
Das historische Bauwerk ist einer der besten Fotospots und einer der beliebtesten und meistbesuchten Aussichtspunkte in der Elbmetropole. Auf der Westseite erlaubt es einen spektakulären Panoramablick auf die Außenalster mit ihren Segelbooten, Alsterdampfern und Schwänen und auf atemberaubende, romantische Sonnenuntergänge über der Hamburger Skyline. Die Brücke mit der sich weit öffnenden Außenalster und der charakteristischen Skyline der Hansestadt im Hintergrund gehört zu den schönsten und bekanntesten Foto- und Postkartenmotiven der Elbmetropole.
Die Fachwerkbogenbrücke hat eine Länge von 55 Metern, eine Spannweite von 26 Metern, eine Breite von 6,5 Metern und eine Tragkraft von 60 Tonnen. Sie ist ein Gesamtkunstwerk und besticht vor allem durch das filigran gearbeitete, mit Rankenblättern verzierte schmiedeeiserne Geländer, die verspielten Kandelaber und die 3 geschwungenen unteren Eisenfachwerkbögen im Jugendstil. Sie steht unter Denkmalschutz uns ist eine der ältesten, heute noch existierenden Eisenkonstruktionen in Hamburg.
Das historische Bauwerk wurde in den Jahren von 1874 bis 1878 nach den Plänen des deutschen Bauingenieurs Franz Ferdinand Carl Andreas Meyer (1837 – 1901) errichtet. Am nördlichen und südlichen Ende wird es von 2 Widerlagern aus Granit mit Gewölbedurchgängen abgeschlossen. Beide Gewölbedurchgänge wurden während des Zweiten Weltkriegs zugemauert und die Räume in den Brückensockeln als Luftschutzbunker genutzt.
Das ursprüngliche äußere Erscheinungsbild des Bauwerks wurde im Rahmen von umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten, die in den Jahren von 1976 bis 1980 anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums durchgeführt wurden, wieder hergestellt. In dieser Zeitraum wurden u.a. die mittleren Brückenträger durch Bögen aus Stahlbeton ersetzt, die Gewölbedurchgänge in den Widerlagern und das Geländer erneuert und 8 neue Kandelaber auf der Brücke montiert.
Aufgrund ihrer idyllischen Lage, ihrer prunkvollen Architektur, ihres malerischen Ambientes und ihrer traumhaften, romantischen Aussicht hat die Schwanenwikbrücke in den letzten Jahrzehnten regional und überregional als „Liebesschlossbrücke“ einige Berühmtheit erlangt. Sie ist heute eine echte Touristenattraktion und ein magischer Anziehungspunkt für Verliebte und Verlobte in der Hansestadt. Hier können Liebespaare ein Vorhängeschloss am Geländer anschließen, den Schlüssel ins Wasser werfen und mit diesem Ritual ihre ewige Liebe besiegeln. Inzwischen haben sich an dem Geländer über 100 Pärchen mit bunten, gravierten und beschrifteten Vorhängeschlössern verewigt.
Im Jahre 2012 wurde das Geländer vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Auftrag der Stadt Hamburg umfangreich saniert, um es vor Verrostung zu schützen. Die Restaurierungskosten beliefen sich auf insgesamt 140.000 Euro. Während der aufwendigen Sanierungsarbeiten mussten das Geländer abgenommen und die Vorhängeschlösser entfernt werden. Heute kann das restaurierte Gelände mit den Liebesschlössern wieder an seiner alten Standort bewundert werden.
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