Der Hans Albers-Platz von der Reeperbahn aus gesehen. Links im Hintergrund ist die Gerhardstraße zu erkennen. Der öffentliche Platz liegt zwischen der Davidstraße und der Silbersackstraße im Stadtteil St. Pauli und wird im Süden von der Friedrichstraße begrenzt. Das dreieckige, mit Kopfstein gepflasterte Areal ist im Osten, Süden und Westen von Häuserreihen umschlossen und öffnet sich im Norden zur Reeperbahn hin.
Der öffentliche Platz hieß ursprünglich Wilhelmplatz. Diesen Namen trug er noch bis Mitte der 1960er Jahre. Sein heutiger Name geht auf eine Umbenennung im Jahre 1964 zurück, um den deutschen Schauspieler und Sänger Hans Albers (1891 – 1960) zu ehren.
Mit dieser Widmung sollten seine filmischen Leistungen und seine schauspielerischen Verdienste um die sündige Meile gewürdigt werden.
Der Schauspieler feierte einige seiner größten Erfolge mit Spielfilmen, die u.a. auf der Reeperbahn und auf dem Hans Albers-Platz gedreht wurden und die das Alltagsleben im Hamburger Hafen verklärten und das Nachtleben und die Unterhaltungskultur auf St. Pauli nostalgisch inszenierten und idealisierten. Dazu gehörten Produktionen wie „Große Freiheit Nr. 7″ aus dem Jahre 1944, „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ aus dem Jahre 1954 und „Herz von St. Pauli“ aus dem Jahre 1957.
Diese Spielfilme trugen entscheidend zur Imagebildung der Reeperbahn in der Öffentlichkeit bei und prägten schon früh ihren Ruf als Vergnügungs- und Amüsiermeile.
Einige der den Platz umgebenden Häuser stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die 8 um das Jahr 1830 errichteten historischen Wohnhäuser stehen allesamt unter Denkmalschutz.
Der Kontrast zwischen Tag und Nacht könnte hier nicht größer sein. Der Platz lebt und atmet im Rhythmus der Reeperbahn. Tagsüber ist er ein beliebtes Ausflugsziel für Sightseeingtouren und wird hauptsächlich von Touristen frequentiert, die hier gemächlich entlangbummeln. Dann ist das Areal leer und unscheinbar und es geht hier ruhig und gemütlich zu.
Aber der erste Eindruck täuscht. Nach Sonnenuntergang werden hier die Bierbänke und Biertische aufgestellt, die Außengastronomie geöffnet, die Musik aufgedreht und die Lichterketten angeschaltet. Dann erwacht der Platz aus seinem Dornröschenschlaf und zeigt sein zweites Gesicht.
Nachts verwandelt er sich in einen wahren Publikumsmagneten und lockt inbesondere an den Wochenenden Hunderte von Partygängern und Nachtschwärmern aus Hamburg und dem Umland an, die hier unter freiem Himmel und in den umliegenden Pubs, Bars, Kneipen und Clubs bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen feiern und tanzen. Vor allem in warmen Sommernächten, wenn sich das Leben aus den Bars und Kneipen nach draußen verlagert und unter freiem Himmel stattfindet, wird er von einem bunten, gemischten und überwiegend jüngerem Partypublikum bevölkert.
Strategisch günstig mitten im Herzen von St. Pauli und im Schnittpunkt der Touristenströme gelegen, wird er nachts sehr stark von Laufpublikum frequentiert und muss sich über Besuchermangel nicht beklagen. Er gehört zu den wohl beliebtesten und meistbesuchten Adressen in der quirligen Party- und Nightlife-Szene der Hansestadt und genießt bei Pistengängern und Nachtschwärmern einen Kultstatus.
Rund um das Areal sind viele neuere und alteingesessene Irish Pubs, Bars, Kneipen und Restaurants angesiedelt, die für viele Nachtschwärmer der bevorzugte Start- oder Endpunkt für ausgedehnte Kneipentouren sind. Dazu gehören u.a. das „The Academy“, das „Hans Albers Eck“ das „Molly Malone“, das „Frieda B.“, das „La Paloma“, das „Drafthouse“, das „Queer“ und das „Mary Lou’s“.
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