Der Museumshafen in der Hafencity in Hamburg von der Promenade am Sandtorkai aus gesehen.

 

 

Im Hintergrund sind von links nach rechts der Grosse Grassbrook, die Magellan-Terrassen, der Dallmannkai und der Kaiserkai zu erkennen.

 

Der Anleger gehört zu den beliebtesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Sandtorhafen und ist eines der bekanntesten und attraktivsten Ausflugsziele in der Hafencity.

 

Er wird von der Stiftung Hamburg Maritim e.V. betrieben. Zu den weiteren Aufgabenfeldern des Vereins gehören u.a. die originalgetreue Restaurierung, Pflege und Instandhaltung von historischen Schiffen.

 

Umgeben von den modernen, hoch aufragenden Aussenfassaden der Büro- und Wohngebäude am Sandtorkai, Kaiserkai und Grossen Grassbrook, verleiht die elegant geschwungene Pontonanlage dem Traditionsschiffhafen ein maritimes und nostalgisches Flair.

 

Die Konstruktion besteht aus insgesamt acht zusammenhängenden Schwimmkörpern aus Stahlbeton. Diese wurden in Lübeck und Kiel in einer Bauzeit von neun Monaten hergestellt. Ihre Schwimmfähigkeit wurde in der Ostsee ausgetestet.

 

Danach wurden sie auf dem Seeweg in die Hansestadt verschifft und im Sandtorhafen verankert. Die Baukosten für die Pontons betrugen insgesamt 10 Millionen Euro. Jeder einzelne dieser Schwimmkörper ist zur Hälfte mit Edelholz aus Kamerun ausgelegt.

 

Der Traditionshafen zieht sich von den Magellan-Terrassen in westliche Richtung bis hin auf Höhe des Kehrwiedersteg. Er erstreckt sich über eine Länge von 380 Metern und über eine Fläche von insgesamt 5600 Quadratmetern.

 

Der Anleger ist auf Höhe der Magellan-Terrassen, der Strasse Auf dem Sande und des Kehrwiedersteg über drei historische Eisenbrücken mit der Promenade entlang des Sandtorkai verbunden.

 

Auf der Pontonanlage wurden insgesamt 9 Pavillons wie ein Hafenmeisterbüro, Sanitärräume, Kioske und Souvenirläden errichtet.

 

Die Kosten für das Bauvorhaben beliefen sich auf insgesamt 14 Millionen Euro.

 

 

Das Konzept für die Einrichtung eines Museumshafen in der Hafencity Hamburg existierte bereits seit Ende der 1990er Jahre. Mit der Umsetzung dieses Bauprojektes wurde allerdings erst im Jahre 2007 begonnen.

 

Ursprünglich sollte das Museumsschiff Cap San Diego hierhin verlegt werden.

Siehe auch  Bilder, Fotos Überseeboulevard Hafencity Hamburg

 

Der Sandtorhafen wurde im Jahre 1866 als erstes künstliches Hafenbecken in der Elbmetropole angelegt. Er ist die älteste Kaianlage in der Hansestadt und wurde während des goldenen Zeitalters des Überseehandels im späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert zum Be- und Entladen von Dampfschiffen und Frachtseglern genutzt.

 

Sie diente dem Warenumschlag, die hier aus der ganzen Welt angelandet und mit dampfgetriebenen Kränen aus den Laderäumen der Schiffe geliftet wurde, um sie entweder direkt in den nahegelegenen Kaischuppen zu lagern oder zum Weitertransport auf Eisenbahnwaggons und Pferdefuhrwerke abzusetzen.

 

Mit dem Aufkommen der modernen Containerschiffahrt in den 1950er Jahren verlor die historische Kaianlage mehr und mehr ihre wirtschaftliche Bedeutung als Warenumschlagplatz und mußte ihren Betrieb in den 1980er Jahren endgültig einstellen.

 

Seitdem versank sie in Bedeutungslosigkeit und versandete, bis sie im Jahre 2007 durch die Umwandlung in den neuen Traditionsschiffhafen wieder zu neuem Leben erwachte.

 

Mit der eigentlichen Realisierung dieses Bauprojektes konnte allerdings erst nach der Vertiefung des Hafenbeckens im Jahre 2007 begonnen werden.

 

Die Kosten für die Ausbaggerung betrugen insgesamt 4 Millionen Euro. Die finanziellen Mittel dafür wurden von der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellt.

 

Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren wurde der Museumshafen in der Hafencity in Hamburg im Jahre 2008 fertiggestellt und am Wochenende des 20. und 21. September feierlich eröffnet.

 

Er ist rund um die Uhr für Besucher zugänglich.

 

Nach Angaben der Stiftung Hamburg Maritim e.V. sollen hier an normalen Betriebstagen 20 bis 25 historische, originalgetreu restaurierte Segel- und Dampfschiffe und Sportboote einen neuen dauerhaften Liegeplatz finden.

 

 

Bei maritimen Grossveranstaltungen mit repräsentativer Funktion wie dem Hafengeburtstag Hamburg und den Hamburg Cruise Days sollen hier nach den Vorstellungen der Betreiber sogar insgesamt 40 bis 50 Schiffe festmachen können.

 

Mehrere Traditionsschiffe aus der Hansestadt wie das Dampfschiff „Schaarhörn“, die Rennyacht „Artemis“ und der Lotsenschoner „Elbe No. 5″ haben hier bereits einen neuen Heimathafen gefunden.

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Weitere historische Schiffe, die hier dauerhaft ausgestellt werden bzw. hier regelmässig anlegen, sind u.a. der Schlepper „Fairplay VIII“, der Besan-Ewer „Johanna“, der Fischer-Ewer „Catarina“, der Segelschoner „J.R. Tolkien“, die Dreimast-Barkentine „Loth Loriën“, der Eisbrecher „Stettin“ und der Schleppdampfer „Claus D“.

 

Der laufende Betrieb und die Instandhaltung dieser Traditionsschiffe werden über regelmässige Charter- und Ausflugsfahrten finanziert.

 

Die Pontonanlage wurde nach einem Entwurf der italienischen Architektin Benedetta Tagliabue realisiert. Die Inhaberin des renommierten spanischen Architekturbüros E.M.B.T. aus Barcelona hatte sich in der Elbmetropole bereits mit der Gestaltung der Marco Polo-Terrassen, des Vasco da Gama-Platzes und der Magellan-Terrassen einen Namen gemacht.

 

Bei der Umsetzung des Bauprojektes wurde die Geschichte des Sandtorhafens als Warenumschlagplatz für Überseegüter berücksichtigt und in die architektonischen Gestaltung des Traditionshafens einbezogen.

 

Das historische Ambiente der Kaianlage und die modernen, hoch aufragenden Aussenfassaden der Büro- und Wohngebäude am Sandtorkai, Kaiserkai und Grossen Grassbrook wurden optisch ansprechend miteinander kombiniert.

 

So wurden u.a. die historischen Kaimauern am Sandtorkai bereits im Jahre 2002 aufwendig denkmalgerecht restauriert.

 

Ausserdem wurden an der Promenade am Kaiserkai drei restaurierte Hafenkräne aufgestellt, die im Jahre 1958 bei der ehemaligen Maschinenfabrik Kampnagel in Barmbek gebaut wurden.

 

Update vom 12.06.2017

 

Der Museumshafen lockt seit diesem Jahr mit einer neuen Attraktion. Schon am 1. März 2017 eröffnete das Hamburger Bauunternehmen HC Hagemann GmbH & Co. KG hier auf dem ehemaligen Seebäderschiff „Seute Deern“ unter dem Namen „Coworking Ship Hamburg“ Deutschlands ersten Coworking Space auf dem Wasser.

 

Das traditionsreiche zweimotorige Passagierschiff kann heute stolz auf eine jahrzehntelange, wechselvolle Geschichte zurückblicken. Es wurde im Jahre 1961 von der Werft Rheinstahl-Nordseewerke GmbH in Emden gebaut und lief hier am 14. April 1961 vom Stapel. Am 19. Mai 1961 absolvierte es seine Jungfernfahrt von Cuxhaven nach Helgoland. In den Jahren von 1961 bis 2001 wurde es von der in Cuxhaven ansässigen Reederei Cassen Eils GmbH betrieben und verkehrte im Liniendienst zwischen Cuxhaven und Helgoland. In dieser Zeit beförderte es mehrere Millionen Passagiere und legte 600.000 Seemeilen zurück. Im Jahre 2001 wurde es nach 40 Jahren Dauerbetrieb außer Dienst gestellt. Danach lag die ausgemusterte „Seute Deern“ 11 Jahre lang im Harburger Binnenhafen vor Anker. Bereits seit September 2014 kann sie als neues Museumsschiff im Sandtorhafen bewundert werden.

Siehe auch  Sommer in der Hafencity Hamburg 2023 – Events, Veranstaltungen

 

Bislang wird das historische Schiff als Event-Location betrieben, die man für private oder öffentliche feierliche Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage, Betriebs-, Familien- und Weihnachtsfeiern und Jubiläen exklusiv mieten kann. Es hat eine Länge von 16,17 Metern, eine Breite von 10,12 Metern und eine Kapazität von bis zu 250 Personen. Außerdem werden im Rahmen von besonderen Anlässen wie dem Hamburger Hafengeburtstag, Pfingsten, den Cruise Days und Weihnachten Sonderfahrten mit der „Seute Deern“ angeboten.

 

Auf dem Schiff hat die Firma HC Hagemann GmbH & Co. KG auf mehreren Decks in den früheren Fahrgasträumen Hunderte Büroräume in attraktiver Lage und mit moderner Innenausstattung eingerichtet – direkt auf dem Wasser und mit einem atemberaubenden Blick auf die Elbphilharmonie. Diese können als flexible Arbeitsplätze genutzt werden und bieten viel kreativen Raum und optimale Bedingungen zum Arbeiten, Lernen und Netzwerken und für Meetings, Brainstormings, interdisziplinären Austausch, Präsentationen von Projekten und Geschäftsideen und Diskussionen – und das alles in einem reizvollen, innovativen Ambiente und mit maritimem Flair. Das Angebot richtet sich vor allem an Jungunternehmer, Coworker und Studenten aus den umliegenden Universitäten.

 

Das Büroschiff ist täglich in der Zeit von 9:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends geöffnet. Die Coworking Spaces können zum Preis von 16 Euro (bzw. 8 Euro für Studenten gegen Vorlage des Studentenausweises) pro Raum tagesweise gemietet werden. Eine Internet- und Kaffeeflatrate sowie die Nutzung von Beamern und Flipcharts sind im Preis inbegriffen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

 

Weiterführende Links:

 

Adresse, Stadtplan Museumshafen Hafencity Hamburg

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