Der Magdeburger Hafen in der Hafencity in Hamburg von der Osakaallee aus gesehen. Im Hintergrund sind von links nach rechts das Störtebeker Denkmal, die Speicherstadt, der Brooktorkai, der Dar-es-Salaam-Platz, die Léon-Brücke und der Brooktorhafen zu erkennen. Im Vordergrund sind von links nach rechts das Störtebeker Ufer, die Busanbrücke, das Internationale Maritime Museum Hamburg, der Heinemannspeicher, die Koreastraße und die Elbtorpromenade zu sehen.
Das Hafenbecken liegt zwischen dem Überseequartier im Westen, der Speicherstadt im Norden und dem Elbtorquartier im Osten auf dem Großen Grasbrook und mündet im Süden auf Höhe des Buenos-Aires-Kai und des Chicago-Kai in den Baakenhafen und in die Norderelbe. Es wird von der Osakaallee, dem Brooktorkai und der Shanghaiallee umschlossen und von der Busanbrücke und der Magdeburger Brücke überspannt.
Der Magdeburger Hafen ist ein ehemaliges Hafenbecken, das auf dem Großen Grasbrook im Jahre 1872 im Zuge der Hafenerweiterung errichtet und – wie auch schon der Sandtorhafen und der Grasbrookhafen – in die Hafencity integriert wurde. Das westliche, zum heutigen Überseequartier hin gelegene Ufer wurde als Kaianlage genutzt. Am östlichen Ufer standen Sammelschuppen für den im Jahre 1872 auf dem Gelände des heutigen Lohseplatz eröffneten und im Jahre 1955 abgerissenen Hannoverschen Bahnhof.
Das heutige äußere Erscheinungsbild des Magdeburger Hafens ist eine städtebaulich sehr gelungene Symbiose aus historischer und moderner Architektur.
Der Bau des Überseequartiers begann im Jahre 2007 und soll im Jahre 2023 abgeschlossen werden. Der Dar-es-Salaam-Platz ist nach Hamburgs gleichnamiger Partnerstadt im ostafrikanischen Tansania benannt und wurde im Jahre 2011 eröffnet. Am östlichen Ufer grenzt das Hafenbecken an das neue Elbtorquartier, das in den Jahren von 2007 bis 2018 errichtet wurde. Es erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 9 Hektar und grenzt im Norden an den Brooktorhafen, im Süden an den Baakenhafen, im Osten an die Shanghaiallee und im Westen an den Magdeburger Hafen.
Das gemischt genutzte Quartier umfasst 370 Wohnungen und Gewerbeflächen. Hier sind u.a. Büros, Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie angesiedelt. Ein Blickfang ist die zwischen der Überseeallee und dem Baakenhafen liegende HafenCity Universität (HCU) mit 2500 Studierenden, die in den Jahren von 2010 bis 2014 errichtet und am 1. April 2014 eröffnet wurde.
Zwischen der Busanbrücke und dem Baakenhafen prägen die Elbarkaden die Skyline am östlichen Ufer des Hafenbeckens wie kein anderes Gebäude in der näheren Umgebung. Der mehrstöckige Gebäudekomplex ist 170 Meter lang, hat eine Bruttogeschossfläche von 30.000 Quadratmetern und wurde in den Jahren von 2010 bis 2014 errichtet. Im nördlichen Teil sind 130 Wohnungen, im mittleren Bereich Design- und Kreativ-Agenturen, Büroflächen und Start-Up-Firmen und im südlichen Teil die Deutschlandzentrale von Greenpeace untergebracht. Im Erdgeschoss sind Einzelhandel und Gastronomie angesiedelt. Ein Blickfang des Gebäudeensembles ist eine 170 Meter lange, in das Gebäudeensemble integrierte und hochwassergeschützte Stadtloggia. Diese öffnet sich zum Wasser hin und verläuft parallel zur Elbtorpromenade.
Der Magdeburger Hafen ein beliebtes und gut besuchtes Ausflugsziel in der Hafencity, das bei gutem Wetter zu ausgedehnten Spaziergängen entlang des Störtebeker Ufer und auf der Elbtorpromenade und zum Verweilen bei Kaffee, Kuchen und Eis in einem der vielen Cafés und Restaurants in den Elbarkaden einlädt.
Schon seit dem Jahre 2013 wird hier auch jedes Jahr das traditionsreiche Duckstein-Festival veranstaltet. Jedes Jahr verwandelt sich das nördliche Ufer des Hafenbeckens im Juli insgesamt 10 Tage lang in eine einzige Gastro- und Kulturmeile. Dann können Besucher hier unter freiem Himmel bis spät in die Nacht ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit viel Musik und Kleinkunst und eine reichhaltige, internationale Gastronomie genießen. Im Jahre 2018 wird das Duckstein-Festival hier sein 20-jähriges Jubiläum feiern.
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Bilder, Fotos Dar es Salaam Platz Hafencity Hamburg