Die Lombardsbrücke in Hamburg vom Neuen Jungfernstieg aus gesehen. Im Vordergrund ist die Binnenalster zu erkennen.
Die Straßen- und Eisenbahnbrücke ist eine der markantesten und schönsten Brücken in der Hansestadt. Sie steht direkt gegenüber der Kennedybrücke und überspannt die Binnenalster zwischen Rotherbaum und St. Georg bei ihrer Einmündung in die Außenalster. Sie prägt mit ihrer monumentalen Architektur aus hellem Sandstein, ihren weit ausladenden Brückenbögen, ihren mächtigen Brückenpfeilern und ihren hoch aufragenden Kandelabern das Stadtbild entlang der Binnenalster wie kein anderes Bauwerk in der näheren Umgebung.
Wie die als „Liebesschlossbrücke“ bekannt gewordenen Schwanenwikbrücke, so gehört auch die Lombardsbrücke zu den beliebtesten und meistbesuchten Fotospots und Aussichtspunkten in der Elbmetropole. Sie bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf eines der schönsten und bekanntesten Foto- und Postkartenmotive der Hansestadt: die Binnenalster, die Alsterfontäne, den Jungfernstieg, die Innenstadt und die charakteristische, von den Kirchtürmen von St. Katharinen, St. Michaelis, St. Petri und St. Jacobi dominierte maritime Hamburger Skyline im Hintergrund. Als Aussichtspunkt
Das historische Bauwerk kann heute stolz auf eine jahrhundertelange, bewegte Geschichte zurückblicken. Seine Anfänge reichen bis in das frühe 17. Jahrhundert zurück. Eine erste hölzerne Brücke wurde hier auf dem Verlauf der Hamburger Wallanlagen bereits im Jahre 1626 errichtet. Diese wurde nach einem als „Lombard“ bezeichneten Pfandleihhaus benannt, das in den Jahren von 1651 bis 1827 auf der hier liegenden Bastion Didericus stand.
Die heutige Steinkonstruktion geht auf einen Neubau nach den Plänen des deutschen Bauingenieurs Johann Hermann Maack (1809 – 1868) zurück, der in den Jahren von 1865 bis 1868 im Zuge des Baus der Verbindungsbahn von Hamburg nach Altona erfolgte. In den Jahren von 1901 bis 1902 wurde sie von ursprünglich 31,81 Meter um 15,64 Meter auf 47,84 Meter verbreitert. Sie hat eine Länge von insgesamt 69 Metern und steht unter Denkmalschutz.
Ein besonderes Augenmerk sind die 6 gusseisernen, vierarmigen Kandelaber mit 5 Glaskugeln, die das Brückengeländer zieren. Diese wurden nach einem Entwurf des deutschen Bildhauers Carl Börner (1828 – 1905) gestaltet.
In den 1950er Jahren reichten die Kapazitäten der Lombardsbrücke nicht mehr aus, um das stark erhöhte Verkehrsaufkommen in der Hansestadt zu bewältigen. Daher wird sie bereits seit dem Jahre 1953 von der nördlich parallel verlaufenden Neuen Lombardsbrücke verkehrstechnisch entlastet, die in den Jahren von 1952 bis 1953 errichtet und im Jahre 1966 zu Ehren des im Jahre 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy (1917 – 1963) in „Kennedybrücke“ umbenannt wurde. Beide Brücken wurden im Jahre 2013 von durchschnittlich 117.000 Fahrzeugen pro Tag genutzt.
Das historische Bauwerk wurden in den Jahren von 2015 bis 2016 aufwendig saniert. Die Kosten für die umfangreiche und denkmalgerechte Sanierung beliefen sich auf insgesamt 3 Millionen Euro.
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