Die St. Jacobi Kirche in Hamburg von der Kreuzung Jacobikirchhof und Barkhof aus gesehen. Im Hintergrund ist links die Steinstrasse zu erkennen.

 

 

Sie ist dem Heiligen Apostel und Märtyrer Jakobus dem Älteren geweiht, dem Schutzpatron der Wallfahrer und Reisenden, und gehört zusammen mit St. Katharinen, St. Michaelis, St. Petri und St. Nikolai zu den fünf Hauptkirchen in der Hansestadt.

 

Das vierschiffige Gotteshaus steht am Jacobikirchhof 22 in der Altstadt. Es ist eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Bauwerke im Stadtzentrum und gilt nach der Haager Konvention als geschütztes Kulturgut.

 

Zwischen der Steinstrasse und der Mönckebergstrasse gelegen, beherrscht der Dom mit seiner mächtigen Aussenfassade im Stil der norddeutschen Backsteingotik die Skyline der Innenstadt wie kaum ein anderes Gebäude in der näheren Umgebung.

 

Blickfang der gotischen Kirche ist ihr markanter, hoch aufragender und modern gestalteter Turm, in dem insgesamt 7 Glocken hängen. Diese wurden allesamt im Jahre 1959 von der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn bei Wetzlar gegossen, der ältesten noch bestehenden Glockengießerei Deutschlands.

 

Wie das Rathaus, so ist auch dieses architektonische Highlight ein weithin sichtbarer, markanter Orientierungspunkt im Zentrum der Elbmetropole und eines der bekanntesten Wahrzeichen der Hansestadt.

 

Der Turm hat eine Höhe von insgesamt 124,5 Metern. Besucher gelangen über eine Treppe mit 93 Stufen und mit einem Fahrstuhl zum Turmcafé auf eine Höhe von 84 Metern. Hier kann man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Innenstadt, die Alster und den Hafen geniessen.

 

 

Die St. Jakobikirche in Hamburg kann stolz auf eine jahrhundertelange, wechselvolle Geschichte zurückblicken.

 

Ihr Vorgängerbau war eine kleine Kapelle für reisende Kaufleute, Seeleute und Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien, der Grabstätte des Heiligen Apostels und Märtyrers Jakobus der Ältere.

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Die Kapelle lag an der Via Baltica, einem mittelalterlichen Jakobsweg, der von der Insel Usedom über Bad Sülze, Rostock, Wismar, Lübeck, Hamburg, Wedel, Bremen und Vechta nach Osnabrück führt.

 

In der Zeit zwischen 1350 und 1400 wurde die Kapelle durch eine dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil ersetzt. Das Sakralgebäude wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten kontinuierlich umgebaut und erweitert.

 

Im Jahre 1438 wurde an der Nordostseite ein Sakristeianbau und Ende des 15. Jahrhunderts an der Südseite ein viertes Kirchenschiff errichtet.

 

Im Mittelalter war der fünfstöckige Kirchturm noch mit zwei parallelen Satteldächern verkleidet. Erst in der Zeit zwischen 1587 und 1590 wurde ein Turmhelm im spätgotischen Stil aufgesetzt. Sein hohes Gewicht wirkte sich allerdings problematisch auf die Statik des Turmes aus, so daß dieser ständig saniert werden mußte.

 

 

Im Jahre 1769 installierte der Hamburger Bleideckermeister Mathias Andreas Mettlerkamp (1738 –1822) den ersten Blitzableiter auf dem europäischen Kontinent auf dem Turm. Im Jahre 1810 mußte die welsche Haube wegen Baufälligkeit endgültig abgerissen werden.

 

In den Jahren von 1806 bis 1814 wurde die Elbmetropole von den Truppen des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) besetzt. Wie viele andere Gotteshäuser in der Hansestadt, so diente auch die St. Jacobi Kirche in Hamburg während der Franzosenzeit den Besatzungstruppen als Pferdestall.

 

In den Jahren von 1826 bis 1827 wurde ein zweiter Turm errichtet.

 

In der Zeit von 1859 bis 1869 wurde das Kupferdach durch ein Schieferdach ersetzt und eine Eingangshalle im neogotischen Stil an der Südseite errichtet.

 

Am 18. Juni 1944 brach bei alliierten Luftangriffen auf die Elbmetropole ein Feuer im Turm aus, woraufhin dieser ausbrannte und in das Kirchenschiff stürzte. Dabei wurde der Dom vollkommen zerstört.

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Die historische Innenausstattung war vorher evakuiert und eingelagert worden und überstand die Bombennächte des Zweiten Weltkrieges zum Glück unversehrt.

 

Das heutige Erscheinungsbild des Sakralgebäudes geht auf einen originalgetreuen Neubau nach dem Vorbild der mittelalterlichen St. Jakobikirche zurück. Nur der Turm wurde modern gestaltet. Das umfangreiche Bauprojekt wurde erst im Jahre 1963 endgültig abgeschlossen.

 

In den Jahren von 2001 bis 2002 wurden aufwendige Sanierungsarbeiten am Turm durchgeführt. Dabei wurde das Kupferdach restauriert und die Kirchturmuhr erneuert.

 

Heute können in der Kathedrale zahlreiche wertvolle Kunstschätze bewundert werden. Dazu gehören u.a. mehrere mittelalterliche Flügelaltäre wie der St. Trinitatis-Altar aus dem Jahre 1510 im Hauptschiff sowie der St. Petri-Altar aus dem Jahre 1508 und der St. Lukas-Altar aus dem Jahre 1499 in den Seitenschiffen.

 

Eine weitere Attraktion ist die Arp-Schnitger-Orgel im Hauptschiff. Diese wurde vom berühmten deutschen Orgelbauer Arp Schnitger (1648 – 1719) im Jahre 1693 gebaut. Mit ihren 60 Registern und 4.000 Pfeifen ist sie die größte erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum. Sie enthält die umfangreichste Sammlung von Pfeifen aus der Zeit vor 1700, die in einem einzigen Musikinstrument installiert ist. Die Orgel wurde in den Jahren von 1989 bis 1993 aufwendig restauriert.

 

Im Jahre 1720 bewarb sich der berühmte deutsche Komponist Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) auf die Stelle für den Ersten Organisten der St. Jacobi-Kirche.

 

Update vom 13.06.2017

 

Seit Samstag, den 6. Mai 2017 bietet die St. Jacobi Kirche ihren Besuchern wieder ein ganz besonderes Highlight. An diesem Tag wurde das Turmcafe nach der Winterpause wieder eröffnet.

 

Damit wird bei Kirchgängern sehr beliebte Tradition des „himmlischen Turmcafes“ auch 2017 wieder fortgesetzt: in schwindelerregender Höhe von 84 Metern im Kirchturm gelegen, kann es über eine Treppe mit 93 Stufen und mit einem Fahrstuhl erreicht werden und bietet einen atemberaubenden 360 Grad-Rundumblick auf die Innenstadt, die Alster, die Elbe und den Hafen. Damit gehört es zu den schönsten Aussichtsplattformen in der Hansestadt.

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Ein Besuch des Cafes ist ein unvergessliches Erlebnis, das einzigartige Impressionen von der Elbmetropole bietet und an das man auch später noch lange gerne zurückdenken wird. Diese Sightseeingtour der etwas anderen Art ist ein Pflichttermin bei jedem Kurzurlaub in Hamburg.

 

Für den kleinen Hunger zwischendurch ist hier ebenfalls bestens gesorgt: Besucher können hier ein abwechslungsreiches Buffet von leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Torten (u.a. Johannisbeer-, Erdbeer- und Stachelbeertorte und Butterkuchen) genießen und dazu Kaffee und Tee bestellen. Das Cafe wird von einem 25-köpfigen Team ehrenamtlicher Helfer betrieben. Die Einnahmen aus dem gastronomischen Betrieb werden zu Gunsten von sozialen Hilfseinrichtungen und diakonischen Projekten gespendet.

 

Das „himmlische Turmcafe“ kann heute stolz auf eine jahrzehntelange Geschichte zurückblicken. Es wurde im Jahre 1990 ins Leben gerufen. Seitdem öffnet es jedes Jahr in den Monaten von Mai bis September jeweils am ersten Samstag eines Monats in der Zeit von 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends seine Pforten für Gäste. Reservierungen sind nicht möglich.

 

In diesem Jahr ist die Aussichtsplattform noch an folgenden Terminen für Besucher zugänglich:

 

– Samstag, 03.06.2017, 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends

– Samstag, 01.07.2017, 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends

– Samstag, 05.08.2017, 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends

– Samstag, 02.09.2017, 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends

– Samstag, 07.10.2017, 12:00 Uhr mittags bis 18:00 Uhr abends

 

Weiterführende Links:

 

Adresse, Stadtplan St. Jacobi Kirche Hamburg

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