Die Alte Post in der Schlüterstraße in Hamburg von der Kreuzung Binderstraße und Schlüterstraße aus gesehen. Das Gebäude steht in der Schlüterstraße 51 – 55 in Rothenbaum.

 

 

Das Baudenkmal behrrscht mit seiner mächtigen, hoch aufragenden und weithin sichtbaren Aussenfassade die Skyline wie kein anderes Gebäude in der näheren Umgebung. Sie ist fast vollständig mit wildem Wein bewachsen. Jedes Jahr wiederholt sich hier im Herbst ein faszinierendes Naturschauspiel. Dann verwandeln sich die Blätter des wilden Weins in ein Farbenmeer aus Rot, Gelb, Braun und Schwarz und ziehen den Betrachter mit ihren bunten und leuchtenden Herbstfarben in ihren Bann. Die farbenprächtige Aussenfassade ist eine der schönsten und meistfotografierten herbstlichen Postkartenmotive der Hansestadt.

 

Das historische Gebäude kann heute stolz auf eine jahrzehntelange, wechselvolle Geschichte zurückblicken, in der es schon viel erlebt und gesehen hat. Es gehört zu den schönsten und besterhaltenen Beispielen von Gründerzeit-Architektur in Hamburg. Das Baudenkmal wurde in den Jahren von 1902 bis 1907 im Auftrag der Reichspost nach einem Entwurf des Geheimen Baurats Paul Schuppan (1852 – 1929) und des Postbaurats Willy Sucksdorf aus Backstein im neugotischen Stil errichtet. Schon im Jahre 1906 zog hier das Postamt 13 ein.

 

Seit dem Jahre 1908 war in diesen Räumlichkeiten das „„Fernmeldeamt 1 Hamburg“ untergebracht, damals das größte Fernsprechamt der Welt. Im Jahre 1924 nahm an diesem Standort der Nordische Rundfunk (Nordische Rundfunk-Aktien-Gesellschaft/NORAG), der erste norddeutsche Radiosender, seinen Betrieb auf. Im Jahre 1931 zog der Sender aufgrund von Platzmangel in die nahe gelegene Engelbrecht´sche Villa in der Rothenbaumchaussee, dem heutigen Funkhaus des NDR in der Hansestadt.

Siehe auch  Adresse, Stadtplan Alte Post Schlüterstraße Hamburg

 

 

Im Jahre 1943 wurde das historische Gebäude durch alliierte Luftangriffe im Rahmen der Operation Gomorrha teilweise zerstört. In den Jahren von 1947 bis 1951 wurde es wieder aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten hier britische Geheimdienstmitarbeiter jahrelang Abhöraktionen von Nazis und Kommunisten am Telefon durch. Im Jahre 1998 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

 

Im Jahre 2003 verkaufte die damalige Eigentümerin, die Deutsche Telekom, das Baudenkmal an das deutsche Bankhaus Wölbern & Co. Seit dem Jahre 2016 ist es im Besitz des deutschen Immobilienunternehmens Peakside Capital Advisors AG. Bis zum Jahre 2021 war in den Räumlichkeiten noch das Postamt 13 untergebracht, das nach insgesamt 117 Jahren Betrieb am 13. April 2023 endgültig schloss.

 

Im Jahre 2023 mietete die Stadt Hamburg das historische Gebäude für die Dauer von insgesamt 30 Jahren und für die Summe von insgesamt 440 Millionen Euro. Sie plant hier unter dem Namen „Campus Schlüterstraße“ eine Unterbringung von Teilen des Fachbereichs Psychologie der Universität Hamburg und von außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Umbauten des Gebäudes begannen bereits am 21. Oktober 2022.

 

Weiterführende Links:

 

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