Das Lessing-Denkmal in Hamburg vom Jungfernstieg aus gesehen. Im Hintergrund ist die ABC-Strasse zu erkennen. Das Denkmal steht auf dem Gänsemarkt vor der Einmündung der Gerhofstrasse in der Neustadt. Es wiegt insgesamt 4,5 Tonnen und besteht aus einer 2,20 Meter hohen Bronzestatue, die auf einem 2,50 Meter hohen Granitsockel thront.
Das Denkmal von Gottfried Ephraim Lessing (1729 – 1781) wurde hier vom deutschen Bildhauer Fritz Schaper (1841 – 1919) im Jahre 1881 anlässlich des 100. Todestages des berühmten deutschen Dichters aufgestellt. Schaper konnte sich im Jahre 1878 in einem vom Hamburger Senat ausgeschriebenen Künstlerwettbewerb mit seinem Entwurf erfolgreich gegen mehrere Konkurrenten durchsetzen.
Die Bronzestatue wurde vom deutschen Bronzegießer Carl Gustav Hermann Gladenbeck (1827 – 1918) in Berlin geschaffen. Der Granitsockel wurde vom deutschen Steinmetzunternehmen Kessel & Röhl ebenfalls in Berlin angefertigt. Die Baukosten beliefen sich auf über 70.000 Mark. Das Denkmal wurde am 8. November 1881 feierlich eingewiht.
Lessing arbeitete in den Jahren von 1767 bis 1769 als Intendant am früheren Deutschen Nationaltheater, das in diesem Zeitraum auf dem Gelände der heutigen Staatsoper Hamburg ansässig war.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzestatue am 18. Juni 1944 bei einem alliierten Luftangfriff beschädigt. Anschließend wurde es demontiert und vorübergehend auf dem Heiligengeistfeld eingelagert, um es vor weiteren kriegsbedingten Schäden zu schützen. In den 1950er Jahren wurde es restauriert und am 28. Mai 1955 wieder an seinem alten Standort auf dem Gänsemarkt aufgestellt, an dem es bis heute bewundert werden kann.
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