Das U-Boot Museum in Hamburg vom St. Pauli Fischmarkt aus gesehen.

 

Im Hintergrund sind von links nach rechts das Mahnmal St. Nikolai, der Alte Elbtunnel, die St. Pauli Landungsbrücken, St. Katharinen, St. Michaelis, die Rickmer Rickmers und das Hanseatic Trade Center in der Speicherstadt zu erkennen.

 

Das Museumsschiff U 434 liegt am St. Pauli Fischmarkt 10. Es ist ein ehemaliges, noch vollkommen funktionstüchtiges sowjetisches Unterseeboot der Tango-Klasse. Es ist eines der größten, nicht atomgetriebenen U-Boote der Welt.

 

Diese Klasse umfasst insgesamt 18 dieselelektronische Unterseebote, die in Jahren von 1971 bis 1982 auf Werften in Nischni Nowgorod und Komsomolsk gebaut wurden. Sie kamen als Jagd-, Patrouillen- und Spionage-U-Boote zum Einsatz.

 

Die russische Bezeichnung dieses Typs lautet B-515. Alle Boote dieses Typs verblieben auch nach dem Zusammenbruch der UdSSR im Jahre 1991 weiterhin im aktiven Dienst der Russischen Marine und wurden erst Ende der 1990er Jahre außer Dienst gestellt.

 

U 434 wurde in der Zeit von September 1975 bis April 1976 auf der Werft Krasnoje Sormowo in Nischni Nowgorod, ungefähr 400 Kilometer östlich von Moskau, gebaut. Es lief am 29. April 1976 nach einer Bauzeit von nur 8 Monaten vom Stapel.

 

Das Unterseebot wurde zusammen mit 2 anderen baugleichen U-Booten als Sonderbaureihe der Tango-Klasse konstruiert.

 

Es stand im Dienst der sowjetischen Nordmeerflotte. Zu seinen Aufgaben gehörten u.a. geheime Spionagemissionen vor der Ostküste der USA und lange Patrouillenfahrten in den Hoheitsgewässern der Sowjetunion.

 

 

Da es hauptsächlich für Spionagemissionen gebaut wurde, wurde es vollständig mit einer 6 Zentimeter dicke Gummibeschichtung verkleidet. Diese macht es für feindliches Sonar fast unsichtbar.

Siehe auch  U 434 Hamburg Führung

 

U 434 blieb bis zum Jahre 2002 im Dienst der Russischen Nordmeerflotte. Im April 2002 wurde es nach 26 Jahren Dienstzeit in der sowjetischen Marine ausgemustert und im gleichen Jahr an ausländische Investoren verkauft.

 

Das Boot wurde im August 2002 von einem finnischen Hochseeschlepper aus seinem alten Heimathafen in Murmansk durch die Barentssee, den Nordatlantik und die Nordsee nach Hamburg überführt. Es lief am am 21. Oktober 2002 im Hamburger Hafen ein und ging an seinem neuen Liegeplatz im Baakenhafen vor Anker.

 

Hier wurde das Uboot-Museum in Hamburg am 9. November 2002 eröffnet.

 

Motivation für die Eröffnung dieses Museums war der tragische Unfall des russischen Atom-U-Bootes „Kursk“ am 12. August 2000, das während eines Manövers der russischen Nordmeerflotte in der Barentssee unterging. Dabei kamen alle 118 Besatzungsmitglieder ums Leben.

 

Bedingt durch den Bau der neuen U-Bahn-Linie U4 in die Hafencity, musste U 434 nach 5 Jahren Liegezeit im Jahre 2007 an die Versmannstrasse im Baakenhafen umziehen. Am 15. April 2010 wurde das Museumsschiff dann von 2 Hafenschleppern an seinem jetzigen Liegeplatz am St. Pauli Fischmarkt verbracht.

 

Es hat eine Länge von 91 Metern, eine Breite von 9 Metern, eine Höhe von 5,7 Metern und einen Tiefgang von 6,7 Metern. In aufgetauchtem Zustand hat es eine Wasserverdrängung von 3100 Tonnen, in abgetauchtem Zustand erzeugt es eine Wasserverdrängung von 3900 Tonnen.

 

Seine Höchstgeschwindigkeit über und unter Wasser beträgt 16 Knoten. Seine maximale Tauchtiefe beträgt 400 Meter. Es hat eine Kapazität von 64 bis 87 Personen.

 

 

Das Boot ist ausgestattet mit 3 Dieselaggregaten mit einer Leistung von je 4380 Kilowatt und 2 Elektromotoren mit einer Leistung von je 3970 Kilowatt.

Siehe auch  Museum für Hamburgische Geschichte Hamburg Öffnungszeiten

 

Eine Besichtigung des U-Boot Museums in Hamburg aufgrund der Seetüchtigkeit von U 434 einen hohen Erlebniswert. Seine Funktionstüchtigkeit macht es zu einem echten Zeitzeugen des Kalten Krieges und somit zu einem Stück lebendiger Geschichte.

 

Das Museumsschiff kann an 365 Tagen im Jahr besichtigt werden. Es ist montags bis samstags in der Zeit von 9:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr abends für Besucher geöffnet. Sonntags kann das Schiff in der Zeit von 11:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr abends besichtigt werden.

 

Eine Eintrittskarte für Erwachsene kostet 9,00 Euro pro Person. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren, Schüler und Studenten zahlen einen Eintrittspreis von 6,00 Euro pro Person. Für Besuchergruppen mit mindestens 8 Teilnehmern werden Tickets zum Preis von 8 Euro pro Person angeboten.

 

Tickets für Senioren ab 65 Jahren kosten 7,00 Euro pro Person. Für Familien werden Familienkarten zum Preis von 22,00 Euro (2 Erwachsene und 2 Kinder) und 20,00 Euro (2 Erwachsene und 1 Kind) angeboten.

 

Ausserdem werden auch geführte Besichtigungen organisiert. Diese dauern zwischen 45 Minuten und 50 Minuten und werden von ausgebildetem Personal durchgeführt.

 

Sie werden täglich in der Zeit von 10:30 morgens bis 17:00 Uhr nachmittags angeboten und finden alle 30 Minuten statt. Für die Besichtigung der Kommandozentrale wird ein Aufpreis von 4 Euro pro Person erhoben.

 

Weiterführende Links:

 

Adresse, Stadtplan U-Boot Museum (U 434) Hamburg

U 434 Hamburg Öffnungszeiten

U 434 Hamburg Eintrittspreise

U 434 Hamburg Führung

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