Der Cotton Club in Hamburg vom der Ecke Alter Steinweg/Steinwegpassage aus gesehen. Der Jazz-Club befindet sich im Alten Steinweg 10 in der Neustadt.
Die Location ist einer der dienstältesten, beliebtesten und meistbesuchten Live Musik-Clubs in der Hansestadt und eine lebende Legende in der quirligen Jazz- und Blues-Szene der Elbmetropole. Im Jahre 2021 feierte er sein 60-jähriges Jubiläum.
Der im Keller gelegene Club bietet mit seinem rustikalen, urgemütlichen und gediegenen Ambiente und seiner intimen, familiären Atmosphäre beste Bedingungen für einzigartige und unvergessliche Live-Konzerte. Egal, ob Skiffle, Swing, Hot Jazz, Blues, Dixieland, Boogie Woogie, Rockabilly, Latin, Soul oder Oldtime Jazz – hier wird alles gespielt.
Die Location kann heute stolz auf eine jahrzehntelange, wechselvolle Geschichte zurückblicken, in der sie schon alle Höhen und Tiefen des Musikbusiness erlebt hat. Sie wurde bereits im Jahre 1959 unter dem Namen „Vati’s Tube Jazzclub“ gegründet. Damals war sie noch im Tiefbunker im Grindelhof 89b untergebracht.
Im Jahre 1961 übernahm der deutsche Gastronom Wolf-Dieter Rohloff die Leitung des Live Musik-Clubs, den er im Jahre 1963 in „Cotton Club“ umbenannte. Die Location konnte sich schnell als eine feste Größe in der regionalen und überregionalen Jazz- und Blues-Szene etablierten und gehört heute zusammen mit dem Birdland und dem Feuerschiff zu den besten Jazz-Adressen in Hamburg.
Der Jazz-Club blieb bis zum Jahre 1965 an seinem ursprünglichen Standort. In den darauffolgenden Jahren zog die Location mehrmals um und unternahm eine Odyssee durch verschiedene Hamburger Stadtteile. Zwischenstationen waren u.a. die Spaldingstraße in Hammberbrook und die Paul-Roosen-Straße in St. Pauli. Im Jahre 1967 bezog sie ihre neuen Räumlichkeiten im Hochbunker am Polechaukamp 10 in Winterhude. Hier war sie unter dem Namen „Cotton Club Hamburger Jazzclub e.V“ bis zum Jahre 1971 ansässig. In diesem Jahr erfolgte dann der Umzug an die aktuelle Adresse im Alten Steinweg 10 in der Neustadt. Von diesem Zeitpunkt an begann Wolf-Dieter Rohloff, neben deutschen Jazz-Bands auch vermehrt ausländische Jazz-Größen zu engagieren.
Die Liste der namhaften deutschen und internationalen Musiker und Bands, die hier in den letzten Jahrzehnten schon auf der Bühne standen, liest sich wie ein „Who is Who“ der Blues- und Jazz-Geschichte. Dazu gehörten u.a. Gottfried Böttger, Truck Stop, die Barrelhouse Jazzband und die Allotria Jazzband aus Deutschland, die Monty Sunshine Jazzband, die Bob Kerr’s Whoopee Band und das Pasadena Roof Orchestra aus England, die Steamboat Stompers aus der Tschechien, die Bourbon Street Jazzband und die Fessor’s Big City Band aus Dänemark, die Dutch Swing College Band aus Holland, die Vistula River Brass Band, die Metropolitan Jazzband und die Gold Washboard Jazzband aus Polen sowie die Harlem Blues & Jazz Band und die High Sierra Jazzband aus den USA.
Mit über 300 Konzerten im Jahr ist der Cotton Club die einzige Location ihrer Art in Deutschland, in der jeden Tag Live-Musik gespielt wird. Der Jazz-Club ist montags bis samstags ab 20:30 Uhr abends und und sonntags ab 11:00 Uhr vormittags für Besucher geöffnet. Er hat ein Fassungsvermögen von bis zu 150 Personen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der begrenzten Kapazität kann es hier im Sommer manchmal ziemlich voll werden. Deshalb lohnt sich dann eine Reservierung oder ein rechtzeitiges Erscheinen, um sich einen Sitzplatz zu sichern.
Im Jahre 2021 ging Wolf-Dieter Rohloff in den Ruhestand. Am 1. April 2021 übernahmen die drei deutschen Musiker Patrick Mader, Marinus van Eldik und Helge Sachs als neue Inhaber die Leitung des Jazz-Clubs.
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